Dem US-Dollar kommt als international anerkannter Leitwährung eine ganz besonders wichtige Bedeutung auf den weltweiten Finanzmärkten zu. Viele finanzielle Transaktionen werden in Dollar anstelle einer Inlandswährung abgewickelt. Zudem ist er in zahlreichen Schwellenländern eine Parallelwährung. Kann der Dollar mit seiner unangefochtenen Zentralstellung somit auch über den Erfolg oder Misserfolg von Geldanlagen entscheiden? „Schwankende Dollarkurse können einen Einfluss auf bestimmte Anlageformen haben“, weiß Manuel Anlag, Finanzberater und Geschäftspartner der ascent AG. Jedoch nicht auf alle.
Denn nicht alle Formen der Geldanlage beinhalten ein sogenanntes Währungsrisiko. Sparkonten zum Beispiel haben in der Regel wenig bis keine Verbindung zu schwankenden Wechselkursen. Wer sein Geld jedoch in Aktien, insbesondere internationale Aktienfonds investiert, kauft definitionsgemäß auch an ausländischen Börsen ein. In London gelistete Papiere lauten auf Pfund, japanische Aktien wechseln in Tokio in Yen ihre Besitzer – und Aktien an der New York Stock Exchange oder der Computerbörse Nasdaq notieren eben in US-Dollar. Ein Währungsrisiko besteht also immer dann, wenn Anlagen getroffen werden, die nicht im europäischen Wirtschaftsraum getätigt werden oder die Wertpapiere enthalten, die nicht auf Euro lauten.
ascent AG: Kursschwankungen beim Dollar eher moderat
Zahlreiche Fonds investieren heutzutage das Geld ihrer Anleger auf der ganzen Welt. Zumindest ein Teil des Geldes ist dabei auch fast immer in Dollar-Anlagen investiert. Die meisten Anbieter sichern das Währungsrisiko jedoch ab. Zudem gilt der Dollar als vergleichsweise stabile Währung, in den vergangenen Jahren lagen die Kursschwankungen zumeist in einem moderaten Rahmen von 10 bis 15 Prozent.
Überdies, so betont Manuel Anlag von der ascent AG, können Währungsschwankungen sich sowohl zum Nachteil als auch zum Vorteil für Investoren auswirken. Im Jahr 2017 zum Beispiel konnten Anleger von den Währungsdifferenzen durchaus profitieren. So verzeichnete der US-Aktienmarkt, gemessen am Index S&P 500, in Dollar im vergangenen Jahr Gewinne von etwa 20 Prozent. Bei Anlegern, die ihren Erfolg in Euro rechneten, kamen aufgrund der Schwäche des Dollars in dem Zeitraum gerade einmal um die fünf Prozent Gewinn an.
Wer das Währungsrisiko reduzieren möchte, kann sich bei der Wahl seines Vermögenswertes natürlich auch auf Europa oder gar ausschließlich auf Deutschland konzentrieren. Doch damit geht ein anderes Problem einher: Der Geldanlage mangelt es in diesem Fall an Risikostreuung beziehungsweise Diversifikation. Der Erfolg eines solchen Portfolios hängt dann komplett von einer Region ab. Geht es der Wirtschaft in dieser Region schlecht, ist es auch um diese Geldanlage eher schlecht bestellt.
Deshalb der Tipp der Finanzexperten von der ascent AG: Anleger sollten sich von dem Begriff Währungsrisiko nicht abschrecken lassen. Wesentlich wichtiger ist es, eine ausgewogene und an die eigenen Bedürfnisse und Lebensumstände angepasste individuelle Anlagestrategie zu finden. Mithilfe eines kompetenten Beraters können die Investitionen dann über unterschiedliche Anlageklassen und weltweit so verteilt werden, dass das Risiko minimiert und die Renditechancen dagegen maximiert werden.